Goethe Gymnasium Reichenbach
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Mödlareuth - Leben an und mit der „Mauer“

29. September 2023

Gruppe 1

Am Donnerstag starteten wir, geschichtsinteressierte Schüler und Schülerinnen aus den Klassen 7 bis 9, nach einer kleinen Einführung in die Geschichte der deutschen Teilung und die Entstehung der innerdeutschen Grenze 9 Uhr zur Exkursion nach Mödlareuth. Das ist ein kleines Dorf an der heutigen Grenze von Bayern und Thüringen.

Mödlareuth trägt den Beinamen „Little Berlin“, weil es ebenso wie Berlin durch die Entstehung zweier deutscher Staaten über Nacht zwei verschiedenen Staaten zugeordnet wurde.

Ausstellungsgelände mödlareuth

Bereits auf der Autobahn (A 72) sahen wir die Überreste der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Heinersgrün. Dort steht ein Wachturm, der seit September 2023 besuchbar ist.

In Mödlareuth angekommen, erfuhren wir von einem bayrischen Lehrer, der für das Museum arbeitet, viel Interessantes zur Geschichte des Dorfes, zum Alltag der Dorfbewohner vor und nach der Teilung, zu Familienschicksalen und dem gigantischen Ausbau der Grenze ab 1952, besonders aber ab 1961/63.

Bereits 5 km vor der eigentlichen Grenze war ein Durchkommen kaum möglich. Ein Film vertiefte das Gehörte und man konnte sich noch besser in die Geschichte hinein versetzen.

Anschließend folgten Erläuterung und Besichtigung der Außenanlagen, also der fast unüberwindbaren Grenzanlage.

Unserem Museumsführer gelang es äußerst anschaulich und kurzweilig, die einzelnen Bestandteile der Grenzanlage zu erklären. Er hatte sogar Minen, Selbstschussanlagen und Steigeisen von Geflüchteten in seiner Aktentasche und ließ uns versuchen, den Eisenzaun zu überwinden (was uns natürlich nicht gelungen ist). Höhepunkt der Außenführung war unsere Besteigung des Wachturmes. Gegen 13 Uhr fuhren wir nach Reichenbach zurück.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von spektakulären Fluchtversuchen trotz schier unüberwindbarer Mauer und Schießbefehl der DDR-Soldaten. Zunächst stellten wir unser Wissen vom Vortag zu den Bestandteilen der Grenze an einem Schaubild unter Beweis. Dann zeigte Frau Greis-Bücherl aktuelle Bilder des kürzlich erst wiedereröffneten Museums-Wachturms in Heinersgrün und erläuterte dessen Funktion.

Per Quellenarbeit erforschten wir, welche Anweisungen die Grenzsoldaten seit 1952 zu befolgen hatten – von Anfang an galt absoluter Schießbefehl. Dennoch gelang einigen wenigen die Flucht über die innerdeutsche Grenze. Wir erfuhren durch Videosequenzen, wie Flüchtlinge ihre Flucht vorbereiteten und welche Probleme zu lösen waren. Seinen Abschluss fand der zweite Tag mit Informationen zum Ende der DDR 1989/90 durch Massenflucht, Montagsdemonstrationen und dem Fall der Mauer am 9.11.1989.

Mit diesem Hintergrundwissen ging es in die Herbstferien und den 3.10. als Tag der Deutschen Einheit.

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